"Terra Preta" ist portugiesisch und steht für "schwarze Erde". Forscher beschrieben sie zum ersten mal im Amazonasbecken Ende des 19. Jahrhunderts. Genauere Untersuchungen folgten ab der Mitte des 20. Jahrhundert, da Terra Preta ungewöhnlich nährstoffreich im Vergleich zu den umliegenden tropischen Böden war. Sie ist auch kein natürliches Phänomen sondern, resultierte aus der jahrhundertelangen Anreicherung des Bodens durch die Indios mit einem kompostierten oder fermentierten Gemisch, das aus Pflanzenresten, Dung, menschlichen Fäkalien und Kohle bestand.
Schon seid einigen Jahren wird am Lindenhof mit einer "modernen" Terra Preta gegärtnert, werden Seminare, Vorträge, Schulprojekte und ein Fachservice für Hobbygärtner angeboten, um diese alte, aber zukunftsweisende Bewirtschaftungsform breiter bei Betrieben, Kommunen, Landwirten, Gärtnern zu verankern.
Die Schaubeete am Lindenhof mit Hochbeet, Hügelbeet, Turmbeet zeigen praktisch, wie man natur- und klimafreundlich und mit geschlossenen Kreisläufen gärtnert: Eselmist, Laub, verkohlter Gehölzschnitt landen im Hochbeet und werden zu Kompost und Terra preta umgewandelt. Landschaftspflege, Beweidung und Biotoppflege liefern die Biomasse. Naturnahe Elemente wie Totholzhaufen, Laubhaufen, Hecke, Lesesteinhaufen sorgen für biologische Schädlingsbekämpfer wie Igel, Vögel, Erdkröte, Blindschleiche. Pflanzenjauchen sorgen für zusätzliche Düngung und Pflanzenkräftigung. So wächst das für Gemüse zur Selbstversorgung und Bildungsveranstaltungen
Wesentlicher Bestandteil von Terra preta ist dabei Pflanzenkohle, die in einem vom Ithaka-Institut speziell entwickelten Pyrolyseofen namens "KON-TIKI" am Lindenhof selbst hergestellt und verkauft wird. Durch den Einsatz von Pflanzenkohle wird der Boden dauerhaft verbessert und ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz geleistet, da Treibhausgase dauerhaft im Boden gebunden und nicht freigesetzt werden.
Terra preta fördert den Humusaufbau und , speichert Wasser und Nährstoffe und sorgt für eine dauerhafte Bodenfruchtbarkeit und eine Ertragssteigerung (siehe Feldversuch Modellprojekt 2018).
(Für Fachpublikationen, Feldversuche und Forschungsergebnisse siehe www. ithaka-journal.net)
Mehrertrag, wachsende Bodenfruchtbarkeit und eine intakte Natur mit Artenreichtum ist ohne Torf, Gift und mit weniger Arbeit möglich. Wir arbeiten mit der Natur und nicht gegen natürliche Prozesse oder Kreisläufe.
Das Ergebnis können Sie am Lindenhof und in den Schauflächen hautnah erleben und nachmachen.
Wir bieten dazu an:
Gärtnern mit selbst gemachter Pflanzenkohle
in diesem Video zeigen wir Ihnen, wie man aus eigenem Gehölzschnitt mit dem bei uns ausleihbaren KON- TIKI- Ofen Pflanzenkohle herstellt und im Garten anwendet.
Sie können aber auch fertige Pflanzenkohle bei uns kaufen (30l reichen für 0,3 m³ Terra preta)
Tipp: noch einfacher ist das Anlegen einer Erdmiete im Hochbeet