Kreisgruppe Bayreuth

Die Kreisgruppe Bayreuth existiert seit 1978 und ist mit etwa 3000 Mitgliedern eine der größten in Bayern. Sie setzt sich aktiv für den Arten- und Biotopschutz in Oberfranken ein.

Ihre Aufgaben sind vielfältig: Zusammen mit dem Team vom Lindenhof werden ca. 60 Hektar ökologisch wertvolle LBV-eigene Biotope mit Trockenrasen, Streuobstwiesen, orchideenreiche Feuchtwiesen und Mooren betreut, Amphibien auf ihrer Laichwanderung vor dem Straßenverkehr geschützt, Biotopteiche saniert, Nistkästen und Storchenhorste installiert und gereinigt und verletzte Großvögel versorgt.

Sie führt Bestandserhebungen von Vögeln durch, um konkrete Schutzziele zu erarbeiten. 

Die Gruppe pflegt die Vogelschutzflächen am Lindenhof, die Frauenschuh-Standorte bei Betzenstein, sie renaturiert die Hollteiche und den Brücklasweiher und erfasst bedrohte Arten im Landkreis Bayreuth. 

Kreisgruppenvorsitz

Marco Suchy v.Li. (Kassenwart)

Jochen Uebelhoer (1. Vorsitzender)

Herbert Graß (Schriftführer)

Saskia Ostner (Jugendbeauftragte) bis 2021 

Insa Boderius ab 8.3.22

Wolfram Schulze 2. Vorsitzender

 

 

Jochen Uebelhoer

Gotthelfstr. 6

95447 Bayreuth

Tel.: 0921/ 15 09 132

E-Mail: juebelhoer[at]web.de

Webseite: Kreisgruppe Bayreuth

Kreisgruppe Bayreuth im Frühjahr 2020

Ein Artenschutzgewässer in Forkendorf

 

Vor 4 Jahren wurde in Forkendorf, 2 km südlich Bayreuth, mit Hilfe des Landratsamts und eines privaten Sponsor-Ehepaares ein rund 4000 qm großer Fischweiher mit Umland erworben. Nachdem der Pachtvertrag mit dem damaligen Pächter ausgelaufen war, konnte im Herbst 2019 - nach dem letztmaligen Abfischen und dem Ablassen des Wassers - mit den Baggermaßnahmen begonnen werden (Foto), um den Teich in einen artenreichen Biotopweiher umzubauen: Hierzu wurden die Ufer abgeschrägt, Flach- und Tiefwasserzonen angelegt, eine Insel geschaffen, der Mönch (Foto) saniert und ein dichter Grasbestand abgeschoben, um nährstoffarmen Unterboden und Sand freizulegen.

 

Sobald der Wasserstand wieder angestiegen ist, werden eine Schilfzone und ein Schwimmblattgürtel (Seerosen, Laichkraut) durch Initialpflanzungen angelegt. An Besatzmaßnahmen werden nur einheimische Kleinfische, wie Rotfedern, Plötzen, Lauben, Moderlieschen und Karauschen eingesetzt, so dass sich die Unterwasser-Kleintierwelt ungestört entwickeln kann. Die Kleinfische sollen als Nahrung für Graureiher, Eisvogel und Zwergtaucher dienen. Hinzu kommen Muschelarten nebst Bitterlingen, eine Kleinfischart, die Muscheln zum Ausbrüten der Eier benötigt. Der Verzicht auf gründelnde Fischarten wie Karpfen oder Brassen wird zu einer verringerten Wassertrübung beitragen, Grundvoraussetzung für Unterwasserpflanzen.

Ein vorgelagerter, ausgebaggerter Kleinteich blieb die ganze Zeit mit Wasser bespannt, und hier entwickelte sich im Frühjahr 2020 eine reiche Kaulquappenbrut von Grasfrosch, Erdkröte, Teich- und Bergmolch.

Die randliche Hangwiese wird als Blumenwiese und Trockenbiotop mit einheimischen Blumenarten entwickelt. Im Mai blühten hier schon hunderte roter Pechnelken (Foto).

Auf dem Gelände befindet sich eine größere Gartenhütte, die der Bayreuther Kreisgruppe des LBV als Stützpunkt für Untersuchungen und für Jugend-Workcamps dienen wird.

                                                                                                                                                                                                                                              Pedro Gertsberger

Bamberg

Coburg